- Entwicklung z.B. Frühförderung
- Konzentration und Wahrnehmung
- Motorik und Koordination
- Lernen z.B. Legasthenie und Dyskalkulie
- Verhalten z.B. ADS, ADHS
- Aufmerksamkeitsdefizit und Hyperaktivitätssyndrom
- Förderung bei geistiger und körperlicher Einschränkung
Therapieziel ist die Wahrnehmungsprozesse und die motorische Entwicklung durch individuelle Förderung ins Gleichgewicht zu bringen, sodass das Kind den Lebensbedingungen und Anforderungen in KiTa, Schule und Freizeit positiv, gestärkt und mit Erfolg begegnen kann.
Laut des bundesweiten Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS) von 2007, sind insgesamt 15 % der Kinder und Jugendlichen von 3–17 Jahren übergewichtig, und 6,3 % leiden unter Adipositas. Hochgerechnet auf Deutschland, entspricht dies einer Zahl von ca. 1,9 Millionen übergewichtigen Kindern und Jugendlichen, davon ca. 800.000 Adipösen.
Die Wissenschaft ist sich darüber einig, dass für Kinder und Jugendliche körperliche Aktivität eine wesentliche Voraussetzung für ein gesundes Aufwachsen ist. Neben positiven Effekten auf die organische und motorische Entwicklung ist die Bedeutung für das psychosoziale Wohlbefinden, die Persönlichkeitsentwicklung und das Erlernen sozialer Kompetenzen nicht zu unterschätzen.
Ergotherapeuten verfügen mit ihrem betätigungsorientiertem Handeln und Denken, welches den Klienten und dessen Umwelt aktiv mit einbezieht, über die notwendigen Kompetenzen adipöse Kinder und deren Familien zu begleiten. Dabei spielen neben der Entwicklung neuer Routinen und Gewohnheiten, ein ressourcenorientierter Blick und die Ermöglichung von Teilhabe an bedeutungsvollen Betätigungen eine wesentliche Rolle.
Was muss man bei einer Ergotherapie, als Kassenpatient, zuzahlen? Mein bisheriger Ergotherapeut verlangt 10 % für das Rezept, und außerdem 10 % für jede Behandlung, ist das rechtens? Brauche ich das in Ihrer Ergotherapie Praxis in Schwerin nicht zahlen?
VG Claudi
Hallo Claudi, Ergotherapie gehört (wie z. B. auch Massage, Krankengymnastik) zu den Heilmitteln. Da ist es so: die gesetzlich vorgeschriebene Zuzahlung ist 10% pro Behandlung plus einmal 10 Euro pro Verordnung.
Es ist also korrekt, was der Ergotherapeut berechnet. Bei uns würde das genauso sein.
Viele Grüße Anna Franke
Hier der Gesetzestext dazu: http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/__61.html
Möglichkeiten der Frühförderung bei Legasthenie und andere Entwicklungsstörungen, was wird damit gemeint?
Ich habe alle Frühförderung aufgeschrieben aber ich brauche Hilfe bei andere Entwicklungsstörungen. Ich weiß nicht was ich dazu schreiben soll.
Mit Frühförderung bei Legasthenie ist grundsätzlich gemeint, dass man mit der gezielten Förderung anfängt, sobald Probleme beim Lesen und / oder Schreiben auftauchen, und nicht erst „zuwartet“, ob sich das Problem von selber löst. Noch besser ist es natürlich, wenn man Probleme von Haus aus durch berühmte „am Ball bleiben“ erst gar nicht aufkommen lässt.
Will heißen:
Man übt das Lesen in der 1. Klasse, so wie die Kinder es lernen (nicht vorausarbeiten!). Dann merkt man auch schnell, wenn die Kids hinter ihren Klassenkameraden zurückbleiben und kann hier früh helfen und späteren Stress vermeiden. Aber auch nicht übertreiben, sonst verlieren die Kinder irgendwann die Lust an der Sache!
Beim Schreiben empfiehlt es sich, jeden Text, den die Kinder schreiben (also Hausaufgaben etc) nur fehlerfrei aus dem Haus zu lassen. Auch wenn am Anfang Rechtschreibfehler noch nicht zählen:
Kinder lernen beides gleich leicht, die richtige und die falsch Version eines Wortes. Schwierig wird es, die falsche Version im nachhinein durch eine richtige Version zu ersetzen. Also lieber gleich richtig. Und die ganz einfach Rechtschreibregeln kann man hier gleich als Begründung mit vermitteln, z.B.: Was ich anfassen kann, das schreibe ich groß.
Frühförderung heißt aber auch, die kleinen Kids nicht nur vor der Glotze abzuladen oder mit dem Handy daddeln zu lassen, weil das so bequem ist, sondern Ihnen jeden Tag etwas vorzulesen. Das fördert das Interessen am geschrieben Text und ist echte Frühförderung. Außerdem macht’s durchaus Spaß, sich mal mit so lustigen Figuren wie den Olchies zu beschäftigen.
Für andere Entwicklungsstörungen gilt übrigens das gleiche. Ein typisches Beispiel ist hier die Gymnastik / Therapie nach Voyta oder nach Petö (kann man googeln!). Hier wird schon mit Babys gearbeitet.
Grüße
Es gibt einiges zum Thema Förderung von Kindern, die vermutlich von einer Lese-Rechtschreib-Störung oder Schwäche betroffen sind. Das nach meinem Wissen bekannteste Programm ist das „Würzburger Trainingsprogramm“. Hier ein Zitat aus einem E-Book von Heddi Apenburg: Legasthenie – Was Eltern wissen sollten: „Dies ist ein Programm für Vorschulkinder zum Training der phonologischen Bewusstheit. Das Training wird im Kindergarten durchgeführt, es dauert 20 Wochen mit täglichen Übungen von etwa 10 Minuten. Sechs Arten von Übungen werden unterschieden: –Den Klang eines Wortes erfassen (Klingt das gleich oder verschieden: Hase – Nase?). –Reime erkennen und selber produzieren (Die Schnecke kriecht um die … Ecke). –Erkennen, dass Sprache aus Wörtern und Sätzen besteht (Wie viel Wörter sind das: Das Kind isst Kuchen?). –Wörter in Silben zerlegen und zusammensetzen (Wie heißt das Wort? Pa – pa – gei). –Anlaute und Auslaute erkennen (Wie fängt das Wort an: Sonne? — Wie hört das Wort auf: Opa?). –Einzellaute werden zu Wörtern zusammengesetzt (Wie heißt das Wort: T – i – g – e – r?) und Wörter werden in Phoneme (Laute) zerlegt. Auch wenn das Training als wissenschaftlich fundiert anzusehen ist, sind hohe Erwartungen nicht gerechtfertigt. Kritische Überprüfungen zeigen, dass das Programm die phonologische Bewusstheit zu verbessern vermag, dass aber die Reichweite des Trainings begrenzt ist und man nicht davon sprechen kann, dass sich auf diese Weise bei allen Kindern Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten vermeiden lassen. Für die empirische pädagogische Forschung bleibt einiges zu tun, angefangen bei der simplen Frage, ob die schwache Dosierung des Trainings – zehn Minuten pro Tag – eine entscheidende Wirkung entfalten kann. (Vgl. hierzu sowie zu weiterenwww.bildungsserver.de/Vorschulische-Foerder-und-Praeventivprogrammeventivprogramme)“ [Zitatende] Vielleicht kannst du auch mal auf der Internetseite vom Bildungsserver schauen, was es sonst noch gibt. Die Programme, die man da findet, dienen nicht nur der Prävention (Vorbeugung) von Legasthenie. Gruß Elfi
Hallo Frau Franke,
vielleciht haben sie ein paar Tipps für mich, wie ich die Motorik meines Kindes besser fördern kann.
Jasmin Ebert
Hallo Frau Ebert,
hier ein paare Spielideen zur Förderung der Grobmotorik bei Ihrem Kind.
Malen und Ausmalen macht Kindern besonders viel Freude, vor allem auf dem Boden. Beim großflächigen Malen übt ihr Kind die späteren feinmotorischen Bewegungen. Gezielt können Sie Formen wie Kreis, Viereck und Dreieck gemalt werden.
Was auch sehr gut funktioniert ist das Balancieren auf einem schmalen Steg oder Brett. Dabei muss das Gleichgewicht gehalten und immer wieder verlagert werden. Ihr Kind lernt so über den eigenen Körper Kontrolle zu gewinnen.
Natürlich macht Baden und Schwimmen der ganzen Familie Spaß. Beim Schwimmen wird vor allem die Körperkoordination gefördert. Ihr Kind lernt mit Beinen und Armen unterschiedliche Bewegungen auszuführen und dabei effektiv im Wasser vorwärts zu kommen.
Sich mit kleinen Fahrzeugen fort zu bewegen steckt in der Natur des Menschen. Fahren mit Rad, Roller, Dreirad oder Skateboard fördert ungemein die Koordination, das Gleichgewicht halten und die Reaktionsgeschwindigkeit. Ihr Kind übt die einzelnen Körperteile unabhängig voneinander zu bewegen und dabei im Gleichgewicht zu bleiben.
Aber auch einfache Ballspiele, fördern die Auge-Hand-Koordination ihres Kindes. Der Ball muss beobachtet werden, die Reaktionsgeschwindigkeit bemessen und im richtigen Moment zum Einsatz kommen. Gerade Fangen und Werfen sind wichtig für die Motorik.
Wenn das Federballspiel noch zu schwierig ist, kann man sehr gut einen Luftballon nehmen. Dieser bewegt sich langsamer und ist leichter zu treffen.
Nicht zuletzt sind diverse Sportarten förderlich für Bewegung, Koordination, Körpergefühl und Teamgeist. Bitte bedenken Sie stets, dass Bewegung Freude bereiten soll. Jedes Kind sollte zwar ermutigt werden sich sportlich zu betätigen, jedoch nicht unter Zwang. Die Wahl der Sportart sollte den Fähigkeiten ihres Kindes entgegen kommen.